Syrische Steppenraute Samen

Info: Die Syrische Steppenraute (Peganum harmala) ist ein im Orient weit verbreiteter, winterharter Halbstrauch, der das Steppenklima liebt, es also trocken und sonnig mag. Er kommt sogar mit leicht salzigen Böden klar und verträgt überhaupt keine Staunässe.

Die Pflanze wurde bereits in der Antike als Heil-, Ritual- und Zauberpflanze angesehen. Heute noch werden im persischen Raum die getrockneten Blätter oder gemörserten Samen als Räucherwerk vor allem bei besonderen Festen wie Hochzeiten und Beerdigungen als Segnung verwendet.
In Marokko setzt man die Samen in Wein an und gewinnt so den Harmelwein. Außerdem wird die rote Naturfarbe echter Perserteppiche aus den Pflanzen gewonnen.
In der Volksmedizin wurde sie bei Mensturationsbeschwerden und Nervenleiden, zur Erleichterung der Geburt oder als Aphrodisiakum (in Indien) eingesetzt. Auch wirkt sie harntreibend, verdauungsfördernd, antidepressiv und halluzinogen, daher wurde sie auch "Traumkraut" genannt. Sehr starke Dekokte können außerdem eine stark beruhigende und sedierende, aber auch angstlösende Wirkung haben.

Aussaat & Anbau: Die Aussaat erfolgt am besten ab März in Vorkultur. Die Samen auf Erde (z.B. mineralische Kakteenerde) geben und nur leicht andrücken. Die Syrische Steppenraute wächst nur auf sehr durchlässigen, trockenen und mineralischen Böden, deshalb kann ihre Kultivierung im Garten etwas schwierig sein. Dort gedeiht sie nur an einem vollsonnigen Platz. Das Gießen erfordert viel Fingerspitzengefühl, da sie überhaupt keine Staunässe verträgt.

Wir bieten ausschließlich samenfestes Saatgut an, also kein Hybridsaatgut !

Warnung: Die enthaltenen Wirkstoffe Harmalin und Harmin sind MAO-Hemmer. Das heißt, diese hemmen die Enzyme, die zum Abbau von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin nötig sind. Dadurch steigern sie auch die Wirkung anderer Stoffe, wie Drogen, sowie Alkohol, Kaffee, Tee, histaminhaltiger Lebensmittel und vieler Medikamente (insbesondere Psychopharmaka). Deshalb sollte diese Pflanze nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt als Heilpflanze verwendet werden, die unreflektierte Einnahme kann unter Umständen zu tödlichen Vergiftungen führen.

Bildquelle: Von Didier Oms - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27173562