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Kerbel selbst säen

Kerbel ähnelt der Petersilie, ist aber ein sehr viel zarteres Kraut mit einem feinen... mehr

Kerbel selbst säen

Kerbel ähnelt der Petersilie, ist aber ein sehr viel zarteres Kraut mit einem feinen Petersiliengeschmack und leichter Anisnote. Er wächst auch natürlich an beschatteten Waldrändern, woraus die Kulturform als Gewürz gezüchtet wurde. Sein Verwandter, der Wiesenkerbel ist weit verbreitet auf nährstoffreichen Wiesen und ebenfalls essbar. Er schmeckt herber als der Gartenkerbel mit einem leichten Möhren-Aroma. Wir würden allerdings vom Sammeln in freier Natur abraten, da eine Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Schierling besteht.

Standort

Der Echte Kerbel bevorzugt einen feuchten, lockeren Gartenboden und kann sehr gut im Halbschatten stehen. Dies verlängert auch die Erntezeit bis zur Blüte. An sonnigen, heißen Standorten blüht der Kerbel früher. Als Schwachzehrer benötigt Kerbel außer Kalium weitere Nährstoffe nur in geringen Mengen. Auch wenig humose Standorte eignen sich für den Anbau von Kerbel. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu dicht und lehmig ist. Dann sollten Sie ihn mit Quarzsand oder Perlit etwas auflockern.

Aussaat

Kerbel eignet sich sowohl für den Anbau im Haus, auf Balkon und Terrasse als auch im Topf auf der Küchenfensterbank und verträgt auch einen schattigen Platz. Wichtig ist, ausreichend zu gießen. Das zarte Kraut ist sehr tolerant, was den Zeitpunkt der Keimung betrifft. Sie können es von Anfang März bis September direkt ins Beet säen. Praktisch ist es, die Samen sukzessive auszusäen, denn dann kann man den ganzen Frühling und Sommer über Kerbel ernten. Verwenden Sie für die Aussaat spezielle Kräutererde. Legen Sie die Samen im Abstand von 20x20 cm in flache Mulden. Kerbel ist ein weiterer Lichtkeimer im Kräutergarten, deshalb bedecken Sie die Samen nur zur Markierung und zum Schutz vor Fressfeinden mit etwas Sand.

Kerbel ist eine einjährige Pflanze und daher ist jedes Jahr eine Neuaussaat erforderlich. Das kann man dem Kerbel aber auch selbst überlassen. An großen, runden Dolden werden viele länglich-ovale Samen gebildet, die auch in der Küche verwendet werden können. Das Kraut ist sehr standorttreu. Es wird nicht gerne verpflanzt. Eine Vorkultur der Pflanzen im Haus ist daher nicht empfehlenswert. Da Kerbel frostunempfindlich ist, ist dies aber auch nicht notwendig.

Pflege

Kerbel ist sehr anspruchslos, er möchte aber gerne unkrautfrei gehalten werden. Achten Sie darauf, dass das Kraut nicht in der vollen Sonne steht, denn dann kann es vorschnell zur Blüte kommen. Dies ist ungünstig, wenn nicht die Samen, sondern die Blätter verwendet werden sollen. Kerbel verliert - wie die meisten Kräuter - viel von seinem Aroma, wenn er blüht. Wenn Sie ein trockenes und warmes Jahr erwischt haben, schneiden Sie die Dolden vor der Blüte ab, so können Sie mehr der Blätter ernten.

Blüte

Wie für Doldenblütler üblich, sind auch die weißen Blüten in sogenannten Doppeldolden angeordnet. Die Blütenzeit von Kerbel ist meist zwischen Ende Mai und Anfang August. Die kleinen Einzelblüten des Kerbels bilden keinen Blütenkelch aus.

Die Früchte sind typische Spaltfrüchte. Diese können bis zu einem Zentimeter lang werden und eine hell- bis dunkelbraune Färbung aufweisen. Die Früchte des Kerbels sind immer zweiteilig und langgezogen. Ihre Form erinnert mitunter an die Form von Wildreis.

Krankheiten und Schädlinge

Wurzelwelke und Wurzelfäule sind Pilzkrankheiten, die vor allem bei feuchtkühler Witterung und Staunässe auftreten können. Bei der Welke werden die Wurzeln braun und faul und die Seitenwurzeln sterben ab. Die Wurzelfäule erkennt man an einem spinnwebartigen, weißen, später braunen Belag am Stängelgrund. Vorbeugend ist das Einhalten von Anbaupausen von drei Jahren und das Vermeiden von Staunässe und Bodenverdichtung.
Echter Mehltau mit braunen bis schwarzen Flecken auf Fiederblättern und Stängeln kann ebenfalls auftreten. Später sind Gelbfärbung und Absterben der Blätter die Folge. Als vorbeugende Maßnahme sollte darauf geachtet werden, dass die Bestände locker stehen.
Zu den Schädlingen, die Kerbel befallen können, gehören Blattläuse. Hilfreiche Maßnahmen: Spät säen. Gegebenenfalls Präparate mit Neem gegen tierische Schädlinge einsetzen.

Ernte

Kerbel kann sechs bis acht Wochen nach dem Austreiben geerntet werden. Schneiden Sie vorsichtig so viele Blätter ab, wie Sie benötigen. Der Geschmack von Kerbel ist herb-aromatisch, mit einem Hauch von Anis, Estragon und Petersilie. Zum Trocknen ist Kerbel nicht geeignet, da er dabei sein feines Aroma verliert. Das ist aber kein Problem, denn bei geschickter Aussaat kann man Kerbel bis in den Herbst hinein frisch ernten.

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