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Die Erdbeere - Anbau im heimischen Garten

Die Erdbeere - Anbau im heimischen Garten
So wie Äpfel, Kirschen, Quitten und etliche andere Obstarten gehören auch Erdbeeren... mehr

Die Erdbeere - Anbau im heimischen Garten

So wie Äpfel, Kirschen, Quitten und etliche andere Obstarten gehören auch Erdbeeren zur Familie der Rosengewächse (Rosacea). Typisch für diese Familie sind die recht einfachen 5-blättrigen Blüten, welche auch die Erdbeere (Fragaria) zeigt. Deutschlandweit werden etwa 100 verschiedene Sorten Erdbeeren angebaut. Sie zählt zu den beliebtesten Obstsorten überhaupt - für viele ist sie DER Geschmack von Sommer.

Wenn die Erdbeere den richtigen Standort hat und gut gepflegt wird, trägt die Erdbeere viele leuchtend rote Früchte und bietet etliche Möglichkeiten, diese in den unterschiedlichsten Varianten zu verzehren.

Standort

Wichtig vorab: Das Beet, in das die Erdbeeren gesetzt werden sollen, sollte nicht frisch umgegraben sein. Um außerdem die Fruchtfolge einzuhalten und den Boden nicht auszulaugen sollten in den 4 Jahren zuvor weder Kartoffeln noch Erdbeeren an dem Standort angebaut worden sein.
Auch wenn die Erdbeere mit Halbschatten und leicht saurem Boden zurechtkommt, bildet sie in der Sonne trotzdem mehr Blüten und trägt entsprechend mehr Früchte.
Wenn die Pflanzen sehr sonnig sitzen, muss jedoch auch regelmäßig gut gewässert werden.

Für die Erdbeere gilt hinsichtlich des Geschmacks folgender Leitsatz:
"Je mehr Sonne - desto mehr Geschmack!"

Boden

Der optimale Boden für die Erdbeere hat einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6 (schwach sauer - sauer). Zudem sollte er eher locker und humusreich sein, denn verdichteter schwerer Boden führt bei Erdbeeren leicht zu Erkrankungen der Wurzeln.
Eine tiefe Auflockerung / Umgraben des Bodens in Verbindung einer Untermischung von Laubkompost, Horngrieß oder Sand ist Pflicht, um gesunde Pflanzen zu erhalten. Das sollte ca. eine Woche vor dem Setzen der Pflanzen erfolgen und nicht unmittelbar davor.

Aussaat

Eine Vorkultur ab Februar / März wird empfohlen, ab April darf die Erdbeere dann ins Freiland umziehen. Die Samen nur minimal mit Erde bedecken. Nach dem Keimen pikieren, wenn die Pflänzchen nach den Keimblättern ihr erstes richtiges Blattpaar ausgebildet haben. Für eine höhere Keimrate kann man die Samen zuerst Kälte aussetzen (sie zum Beispiel 2 - 3 Wochen in den Gefrierschrank legen).

Abstand

Die jungen Erdbeerpflänzchen sollten mit einem Reihenabstand von 60 cm und einem Pflanzabstand von 30 bis 35 cm ins Freiland gesetzt werden. So bleibt ausreichend Platz für die Ernte oder dem Ausbringen von Stroh, um den Boden vorm Austrocknen und die Früchte vor Fäule zu schützen. Beim Einsetzen bitte beachten, dass die Pflanzen nur so tief eingesetzt werden, dass das Herz der Pflanzen über der Erdoberfläche bleibt.

Pflege

In Trockenphasen sowie in der Zeit, in der die Pflanzen anwachsen, benötigen sie sehr viel Wasser.
Der Boden muss regelmäßig von Unkraut befreit werden. Streut man Stroh zwischen den Erdbeeren, wird sowohl die Feuchtigkeit im Boden gehalten, die Früchte bleiben sauber und schimmelfrei, außerdem wird der Wuchs von weiterem Unkraut verlangsamt.
Nach der Ernte sollte das Stroh wieder entfernt und die Blätter sowie unerwünschte Kindel (Ausläufer) entfernt werden. Gedüngt wird grundsätzlich nach der Ernte im Herbst, da dann die Knospen für die Ernte im kommenden Jahr angelegt werden. Meist ist die Ernte im ersten Jahr noch geringer.

Wichtige Tipps zur Pflege:

- Bis die Pflanzen richtig angewachsen sind, täglich gießen, um die Erde feucht zu halten.

- Ausläufer, die sich zu weit von der Hauptpflanze entfernen, abschneiden.

- Verwelkte Blätter und Stiele entfernen (ausputzen).

- Immer nach Unkraut sehen, und dieses direkt entfernen.

- Organischen Dünger nutzen, am besten regelmäßig (alle 14 Tage).

- Eine Schicht Stroh unter und zwischen den Erdbeerpflanzen verteilen.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Gute Partner in einer Mischkultur sind: Borretsch, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Zwiebeln oder Buschbohnen.

Erdbeeren sind anfällig für Schädlinge wie Erdbeermilben, Erdbeerblütenstecher oder Weichhautmilben.

Öfter treten außerdem Krankheiten wie Grauschimmel (Botrytis cinerea), die Rot- oder Schwarzfleckenkrankheit oder Wurzelfäule auf.

Die Erdbeere ist bereits sehr viel stärker, wenn der Standort und der Boden stimmt, zudem sollte organisch gedüngt werden und der Boden mit Stroh bedeckt sein. Wenn zusätzlich noch der Pflanzabstand stimmt, ist bereits viel für die gesunde Pflanze getan. Nur im äußersten Notfall sollte man auf Spritzmittel setzen, um die Erdbeere von Schädlingen und Krankheiten zu befreien.

Ernte

Die Erdbeeren sind erntereif, wenn sie eine schöne, kräftige rote Farbe erreicht haben. Die Erntezeit ist allgemein meist von Mai bis Ende Juli.
Erdbeeren reifen nicht mehr nach, wenn man sie geerntet hat, zu früh gepflückte Erdbeeren können daher leider nicht verzehrt werden. Nach der Ernte verlieren die Früchte schnell an Vitamin C, da sie nur eine dünne Haut haben, daher sollte man sie am besten frisch verzehren.

Wenn die Ernte zu viel Ertrag bringt, sollte man diese direkt als Marmelade weiterverarbeiten oder die restlichen Früchte einfrieren, um sie später zu verarbeiten (Marmelade, Kompott, Soßen etc.).

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